Der 28. von Ferrari produzierte 330 GT 2+2 wurde für den europäischen Markt gebaut und mit einem Vierganggetriebe mit Overdrive und Kilometeranzeige ausgestattet. Dieser 330 GT 2+2 ist in Grigio Notte (18993 M) lackiert und mit Leder in Nero (VM 8500) ausgestattet.
Als frühes Exemplar besitzt er die Nase mit vier Scheinwerfern, die für die erste Serie des Modells charakteristisch war, einen völlig neuen Karosseriestil, der die amerikanischen Käufer ansprechen sollte und in der Ferrari-Produktpalette völlig einzigartig blieb.
Ursprünglich wurde der Wagen als Neuwagen an einen Ferrari Händler in Deutschland geliefert und Anfang 1964 an seinen ersten Besitzer, einen Herrn Baumgart aus Deutschland, verkauft. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde er rot um-lackiert und 1980 war er im Besitz von Rolf Peter Ditter, dem Inhaber eines Kunststoffherstellers im Kinzigtal, Deutschland. Herr Ditter war offensichtlich sehr stolz auf sein Auto und zeigte es beim Schwarzwaldtreffen in Deutschland am 19. April 1980 sowie beim Auto Becker- Treffen auf dem Nürburgring am 4. Juni 1980.
Über die spätere Geschichte des Wagens ist nicht viel bekannt, aber er ging schließlich nach England und blieb dort bis 2015, wobei sein letzter englischer Besitzer ihn 2008 in Christchurch erwarb. Zu dieser Zeit wurde er nach Frankreich exportiert, wo er im Jahr 2016 vollständig restauriert und im Nachgang an seinen heutigen Besitzer verkauft wurde. In seinem ursprünglichen Grigio Notte über Nero präsentiert sich der Wagen in einem brillanten Zustand und wäre der ideale Ferrari Grand Tourer für eine vierköpfige Familie.
Es liegt ein Ferrari Classiche von 2017 vor welche den Wagen als vollständig Matching Numbers und als originalgetreue Restaurierung einstuft. Die gesamte Historie des Fahrzeuges ist aufgearbeitet und sehr gut dokumentiert. Ein solcher Wagen mit guter Historie und in diesem Zustand wird immer schwieriger zu finden.
Der Wagen ist technisch überholt und wird mit einem frischen Service verkauft.
Historie der Baureihe
Der Ferrari 330 GT 2+2 feierte sein Debüt auf dem Brüsseler Salon im Januar 1964 und löste damit seine früheren Cousins 250 2+2 GTE und 330 America ab. Die Serie I, wie sie später genannt wurde, war viel mehr als ein überarbeiteter 250er, sie war eine kühnere, markantere Inkarnation, sowohl im Aussehen als auch in der Leistung.
Pininfarina wurde erneut mit dem Styling betraut, und ihre Vision der Ferrari-Evolution orientierte sich an den Vorgängern, enthielt aber auch einige gewagte Designelemente. Eine schärfere Nase und ein schärferes Heck, ein breiter Kühlergrill und die Verwendung der charakteristischen Vierfach-Scheinwerfer spiegeln den Geschmack von Ferraris wichtigstem Exportmarkt, den USA, wider.
Der fantastische, von Gioacchino Colombo entworfene, leistungsstarke V-12-Motor wurde in alle 300 GT-Serien eingebaut und leistete beeindruckende 300 PS, die mit dreifachen Weber-Vergasern ausgestattet waren. Diese Kombination brachte das Fahrzeug in erstaunlichen 6, 3 Sekunden von 0 auf 100 km und machte es damit zum schnellsten straßentauglichen Ferrari der damaligen Zeit.
Die Fahrzeuge der Serie II ab 1966 kehrten zu einer konventionelleren Anordnung von Doppelscheinwerfern zurück und ließen die etwas ungünstigen Vierfachscheinwerfer hinter sich, was ihnen ästhetisch viel besser zu Gesicht stand. Er war auch der Lieblingswagen von Enzo Ferrari und sein täglicher Fahrer!
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