Der aktuell beste Autokauf für jeden Typ
Wie kaufe ich jetzt clever?
Selten war der Autokauf so schwierig wie heute. Im Zuge der Diskussion um Fahrverbote und Vertrauenkrise geben wir Ihnen hier die besten Kauftipps.
21.10.2017Unsere Leser fragen immer häufiger, was sie jetzt kaufen sollen und worauf sie achten müssen. Grund genug, die fünf wichtigsten Käufertypen zu analysieren und mit Kauftipps und Beispielen zu versorgen.
Typ 1: Der Auf-Nummer-sicher-Geher
Der risikoscheue Typ setzt auf Leasing oder den Drei-Wege-Kredit mit kurzer Laufzeit.
Frage: Ich suche ein neues Auto, habe aber die Sorge, dass ich es später nicht mehr überall nutzen darf. Wenn ich mein Auto dann selbst nicht mehr fahren kann, riskiere ich damit einen hohen Wertverlust. Gibt es eine Chance, dieses Risko möglichst gering zu halten?
Lösung: Wie überall gilt auch beim Autokauf: Sicherheit kostet. Daher sind die Nummer-sicher-Varianten auch etwas teurer, aber es gibt sie – etwa den Drei-Wege-Kredit und Leasing mit kurzen Laufzeiten von zwei bis drei Jahren. Beide Varianten sind absolut kalkulierbar und arbeiten mit festen Raten sowie einer fixen Laufzeit.
Der Unterschied: Während der Wagen beim Leasing auf jeden Fall im Besitz des Händlers bleibt, hat man beim Drei-Wege-Kredit zudem die Möglichkeit, das Auto nach der Laufzeit weiterzufinanzieren oder die beim Vertragsabschluss fixierte Schlussrate zu begleichen. So kann man auf die Entwicklungen am Markt reagieren. In der folgenden Tabelle sehen Sie einige Beispiele für Leasing und Kredit-Angebote.
Typ 2: Der Schnäppchenjäger
Der preisbewusste Typ braucht zwar Zeit bei der Suche, findet so aber die höchsten Rabatte und die günstigsten Raten.
Frage: In unsicheren Zeiten findet man meist die besten Schnäppchen. Ob es ein Diesel oder Benziner werden soll, hängt aber vor allem vom Preis ab. In welcher Richtung sollte ich mich denn umschauen, um ein gutes Angebot zu ergattern?
Lösung: Stimmt, die Branche steht unter Druck, und das lässt vereinzelt die Preise purzeln – bei allen Finanzierungsarten. Mit etwas Geduld und gründlicher Recherche tun sich so auf dem Neuwagenmarkt teils hohe Rabatte von über 30 Prozent auf – und das nicht nur für Diesel. Die günstigste Variante bleibt aktuell meist doch der Benziner. Wer dennoch einen Selbstzünder sucht, muss in der Regel etwas drauflegen
Typ 3: Der Vorausschauende
Der langfristig planende Typ fährt dank moderner Abgasreinigung schon heute die Technik von morgen.
Frage: Ich möchte gerne einen sparsamen Diesel fahren, mache mir aber Gedanken wegen der hohen Stickoxidemissionen und der angedrohten Fahrverbote. Immer wieder hört man, dass davon auch frühe Euro-6-Modelle betroffen sein können. Gibt es wirklich noch keine Technik, die schon der neuen verschärften Euro 6c standhält?
Lösung: Die Euro-6c- Abgasnorm gilt erst ab September für komplett neue Modelle, und bis dahin rollt offiziell auch noch kein Auto vom Band, das die RDE-Standards (Real Driving Emissions) erfüllt. Eine Garantie gibt es also nicht.In unseren umfangreichen Abgastests haben sich aber schon heute Fahrzeuge mit moderner Harnstoffeinspritzung (SCR- Katalysator) hervorgetan, die auch im Fahrbetrieb teils deutlich unter der künftigen Grenze von 168 mg NO X pro Kilometer bleiben.
Typ 4: Der Flexible
Der Alternative-Antriebe-Typ passt sich an wählt zwischen Gas, Hybrid und Elektro statt nur zwischen Benzin und Diesel.
Frage: Ich bin interessiert an alternativen Antriebskonzepten und kann mir vorstellen, ein Gas-, Hybrid- oder Elektroauto zu fahren. Dafür bin ich auch bereit, etwas mehr Geld auszugeben. In welche Richtung sollte ich mich orientieren?
Lösung: Der Markt ist zwar noch immer vergleichsweise überschaubar, zugleich aber sehr vielfältig. Die Antriebswahl ist daher stark vom Fahrprofil und den Anforderungen abhängig. Wer nur kurze Strecken fährt oder beispielsweise einen Zweitwagen für den Weg zur Arbeit sucht, kann getrost zum Stromer greifen und 4.000 Euro Umweltbonus abgreifen. Für Vielfahrer sind Hybrid- oder Gasfahrzeuge die erste Wahl. Bevor man sich entscheidet, sollte man aber unbedingt überprüfen, wie es mit den Kosten und der Versorgung bei Strom und Gas im eigenen Umfeld aussieht.
Typ 5: Der Überbrückende
Er wartet ab, bis sich die Diskussion geklärt hat, und greift erst mal zum Gebrauchtwagen
Frage: Da in Sachen Fahrverbote, Nachrüstung oder Plakettenpflicht noch nichts entschieden ist, fällt es mir derzeit schwer, einen Neuwagen auszuwählen. Die Zeit bis zur Klärung würde ich gerne mit einem Gebrauchten überbrücken, um so einem möglichen hohen Wertverlust zu entgehen. Worauf muss ich achten, und welche Modelle sind empfehlenswert?
Lösung: Um möglichst lange etwas von dem Auto zu haben, empfiehlt sich bei Gebraucht wagen immer erst ein Blick in die Mängelstatistik. Wer mit dem Wagen auch häufig in Städten mit Luftschadstoffproblemen fahren möchte, sollte insbesondere bei Dieseln darauf achten, dass sie mindestens die Euro-5-Abgasnorm erfüllen. Mit ihr ist die Wahrscheinlichkeit, dass es Nachrüstlösungen gibt, zwar nicht garantiert, dennoch aber am höchsten.